Wie schützen wir unsere Ehe vor Affären? Teil 1

Es war in unserem fünften Ehejahr, als wir die Nachricht erhielten, dass ein uns bekannter christlicher Leiter und Autor, den wir beide sehr schätzten, Ehebruch begangen hatte.

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Wir waren total schockiert. Wenn das ihm passieren konnte, dann könnte es auch uns passieren! Wir überlegten uns, wie wir unsere Ehe vor Affären schützen könnten. Zunächst versprachen wir einander, wann immer sich einer von uns von jemandem des anderen Geschlechts irgendwie angezogen fühlte, wollten wir das dem Partner mitteilen, damit wir gemeinsam mit dieser Situation umgehen konnten. Wir hofften, dass es durch diese Transparenz nie zu einer richtigen Affäre kommen würde.

Irgendwann kam die Gelegenheit, diese Vorsichtsmaßnahme anzuwenden. Einmal merkte Arthur, dass er sich von einer jungen attraktiven Klientin in der Beratung sehr angezogen fühlte. Er bat mich dann, bei dem nächsten Termin kurz anwesend zu sein. Als die hübsche junge Dame zum nächsten Termin erschien, war ich „zufällig“ gerade in der Praxis am Blumengießen. Ich habe mich vorgestellt und wir haben ein paar Minuten miteinander geplaudert. Es war genug um eine deutliche Botschaft zu schicken: Arthur und ich gehören zusammen!

Einige Jahre später war ich an der Reihe: Ich merkte, dass ich mich mit einem Mann aus unserem Bekanntenkreis besonders gut verstehe. Ich stellte fest, dass ich mich vor Treffen mit ihm und seiner Frau attraktiv anzog und in den Wochen, wo wir einander nicht gesehen hatten, meine Gedanken öfters zu ihm zurückgekehrt waren. Obwohl ich es zunächst nicht wahrhaben wollte, musste ich mir eingestehen, dass das genauso eine Situation war, in der ich unser früheres Versprechen (bezüglich Transparenz) einhalten sollte. Eine Zeitlang sagte ich mir: Wir sind nur Freunde! Wir zwei verstehen uns einfach gut. Aber dann kam eine andere Stimme: Du weißt, dass deine Gefühle für ihn nicht mehr neutral sind. Wie würde es dir gehen, wenn Arthur solche Gedanken und Gefühle für eine andere Frau hätte?

Letztendlich habe ich mit Arthur darüber geredet. Es war mir irgendwie peinlich: „Du, ich muss etwas mit dir besprechen…“ Während ich alles erzählte, hörte er ruhig zu. Nachher haben wir gemeinsam gebetet und unsere Ehe von neuem Gott geweiht und um seine Hilfe gebeten, damit wir einander besser lieben und schützen können. Ich fühlte mich anschießend soo frei! Von diesem Moment an war die Macht der Gefühle und die verkrampfte erotische Spannung für diesen anderen Mann gebrochen, und ich kann ihm heute wie jedem anderen Mann wertschätzend begegnen.

Fortsetzung folgt